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Sein Vater
und sein Großvater malten.
Stattdessen
entschied er sich für
Fotografie. Reiseberichte, eigens für ganz
bestimmte Anlässe geschaffene Aufnahmen und dazu Landschaften, die ihm Ansehen
in der Welt der Fotografie verschafften. Doch hatte er eine Idee in der
Schublade, eine Eingebung, die ihn dazu brachte, mit „der Nase nach oben“ durch
Turin zu streifen und Notizen zu machen, wie und vor allen Dingen wann (bei
welchem Wetter, bei welchen Lichtverhältnissen) er zum Fotografieren wieder
kommen sollte. Die Vorbereitungszeit war recht lang, doch am Ende gelang Basili,
was er gewollt hatte: er schuf Gemälde-Fotografien, die die Formen wie mit einem
Pinsel einfangen. Aber ohne digitale Aufbereitungen. Der Trick liegt natürlich
in den Aufnahmen, die mit einem gekonnten Einsatz der „Unschärfe“ durch
teilweises Abdecken des Objektivs bei Mehrfachbelichtung zusammengesetzt werden.
Für diesen
Zyklus hat Basili Turin gewählt (doch hat er schon weitere Objekte im Sinn).
Plätze, Denkmäler, charakteristische Ecken, Brunnen und Parks wurden von seinem
Objektiv eingefangen. Dann der Boden eines umgedrehten Boots, ein Aquarium, die
Zweige eines Baums, eine Mauer oder andere mehr oder weniger erkennbare
Elemente, die sich überlappen und eine magische Abwechslung zwischen real und
irreal, Anwesenheit und Vertretung entstehen lassen. Was ihn interessiert ist
nicht die reine Katalogisierung der Stadt, sondern die Fähigkeit seines Blicks,
das, was unser Auge nur mehr als Aufnahmen aufnimmt, in Visionen und Fantasien
zu verwandeln. Also gleichzeitig objektiv und manipulierend. In der Tat gliedert
er sich einem klassischen wiedergebenden Schema an, während er dann auch die
normalste Realität nach Belieben verdreht, bis ein allerseits bekanntes Denkmal
zu einer beinah abstrakten Komposition wird.
Diese
Ausstellung hat also einen doppelten Verdienst: zum Einen lässt es den
Betrachter anhalten, um das Bild vor ihm zu betrachten (und in einer Welt, in
der nie genug Zeit da ist und wir gezwungen sind, alles in Eile zu machen, ist
das schon nicht schlecht!); zum Anderen lässt es ihn diese Stadt neu entdecken,
die hinsichtlich Zauber und faszinierende Atmosphären wahrlich keiner anderen
nachsteht! Ganz im Gegenteil.
Marilina Di
Cataldo |
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