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S.W.A. hieß Namibia, ehemalige deutsche Kolonie, vor der Unabhängigkeit. Es ist
ein Wüstenland, fast drei Mal so groß wie Italien, und seine wichtigsten
Einnahmequellen sind die Bergbau- und Minenindustrie (Diamanten, Uran, Gold,
Blei, Zink, Kupfer, Silber und Zinn), die Fisch- und Fleischindustrie, dazu
Wolle und seit nicht langer Zeit auch der Tourismus, darunter auch der
Jagdtourismus. Dies alles untersteht im wesentlichen der Kontrolle von
Ausländern, hauptsächlich von Südafrikanern und von Weißen deutschen Ursprungs.
Mit der Unabhängigkeit wurde der Name Namibia angenommen, der sich aus der
größten Wüste des Gebiets, Namib, ableitet.
Die Bevölkerung zählt etwas weniger als zwei Millionen Einwohner, von denen ein
Sechstel sich aus Weißen deutschen Ursprungs und der Rest aus verschiedenen
schwarzen Stämmen, nicht alle ursprünglich aus dieser Gegend, zusammensetzt. Die
bekanntesten Stämme sind die Herero und die Damara, die malerischsten die Himba
und die Buschmänner (San), auch wenn letztere praktisch im Aussterben begriffen
sind.
Die sozialen Unterschiede zwischen den schwarzen Stämmen der Wüste, den
Bewohnern der Randgebiete und den Nachkommen der weißen Siedler sind noch sehr
eindeutig. Der Rassismus ist offensichtlich und verbreitet, auch wenn die
Rassenunterschiede offiziell abgeschafft worden sind. Südafrika hat S.W.A. im
Namen der UNO circa fünfzig Jahre ab Ende des zweiten Weltkriegs verwaltet, und
hat dort seine beträchtlichen Spuren hinterlassen: so haben der Namibia-Dollar
und der südafrikanische Rand noch heute den gleichen Wert. In Namibia hat der
Mensch alles eingezäunt, um andere ausschließen zu können, alles wird
hauptsächlich von der Natur beherrscht, die alles andere existierende übermannt.
Ich habe versucht, eine kurze Zusammenfassung dessen zu geben, was ich
vorgefunden habe, alles Seiten ein und des selben Polyeders, in einem
Zusammenhang, in dem das Leben und damit auch der Tod aufs Stärkste von der
Umwelt abhängen.
Aldo Basili
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